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Feuerspritze der Feuerwehr Durlangen
Die bei der Feuerwehr Durlangen vorhandene Feuerspritze ist eine Saugfeuerspritze mit Wasserkasten der Glockengießerei und Feuerspritzenfabrik Heinrich Kurtz, Stuttgart. Sie trägt die Nr. 1829 und stammt aus dem Jahr 1887.
Im Jahr 1803 gründete Johann Heinrich Kurtz, der aus der schon seit 1690 in Reutlingen bestehenden Glockengießerei und Feuerspritzenmanufaktur Kurtz abstammt, die Stuttgarter Firma Heinrich Kurtz. Sie gehörte seinerzeit zu den renommiertesten Feuerspritzenherstellern im deutschsprachigen Raum. Weit über die Grenzen Württembergs hinaus lieferte sie europa- und weltweit Feuerspritzen von bester Qualität. Die Firma Kurtz war mit ihren Saugspritzen ihrer Zeit voraus. Weil es diesbezüglich in der damaligen Fachwelt Vorbehalte gab, baute die Firma sie auf Wunsch auch mit zusätzlichem Wasserkasten.
Als am 24. Juni 1885 die neue Landesfeuerlöschordnung für das Königreich Württemberg verkündet wurde, mussten erstmals auch in kleinsten Gemeinden Feuerwehren eingerichtet und ausgestattet werden. Für Gemeinden mit 350 Einwohnern wurde beispielsweise eine „vierrädrige einstrahlige Saugfeuerspritze, welche in der Minute mindestens 160 Liter Wasser 26 m weit auswirft einschließlich 50 m Druckschläuchen“ vorgeschrieben. Aufgrund dessen beschaffte auch die Gemeinde Durlangen 1887 die noch erhaltene Feuerspritze.
Weitere Informationen zur Glockengießerei und Feuerspritzenfabrik Heinrich Kurtz sind insbesondere beim Arbeitskreis Feuerwehrgeschichte des Stadtfeuerwehrverbandes Stuttgart e.V. erhältlich.
Quellenangabe:
„Eine schwäbische Glockengießerfamilie stellte mehr als 200 Jahre lang Feuerspritzen her“, von Joachim Haase, in Brandhilfe 3/2008, Neckar-Verlag, Villingen-Schwenningen.